Im dreistündigen Biologiekurs stehen beim Thema „Biomoleküle und molekulare Genetik“ die biologische Bedeutung von Proteinen und deren Bausteine im Fokus. Geeignete Modelle finden hier Verwendung (S. 25). Wenn die „Hemmung (reversibel und irreversibel) und Regulation der Enzymaktivität an Beispielen“ beschrieben wird, können Schülerinnen und Schüler sowohl für die „Kommunikation und Kooperation“ untereinander, wie auch für die „Produktion und Präsentation“ ihrer Ergebnisse, Medien einsetzen (S. 25).
Haptische Anschauungsmodelle und Funktionsmodelle veranschaulichen die Inhalte, während auf molekularer Ebene Abläufe und Visualisierungen von Strukturen über Browser-Animationen erarbeitet werden können.
Über analoge und digitale Informationsrecherche erarbeitete Inhalte werden von den SuS mithilfe von Dokumentenkameras oder Powerpoint-Präsentationen (auch unter Hilfenahme von Modellen) präsentiert.
Das Thema „Molekularbiologische Verfahren und Gentechnik“ liefert außerdem Anknüpfungspunkte für den Medieneinsatz (S. 27). Sowohl für die Bewertung von „Chancen und Risiken von gentechnisch veränderten Organismen“ wie auch zur Beschreibung von Therapieansätzen in der modernen Medizin ist geboten, aufgrund der rasant fortschreitenden technologischen Entwicklungen, aktuelle Entwicklungen in den Unterricht einzubeziehen. Hierzu können beispielsweise wissenschaftliche Artikel und Wissensdatenbanken aus dem Internet – auch in Originalsprache, zum Beispiel Englisch – zur Diskussion und Bewertung herangezogen werden (S. 27).
Im fünfstündigen Biologiekurs ist das medienbildnerische Feld „Information und Wissen“ im Thema „System Zelle“ und dem Unterthema „Zellorganellen“ angesiedelt (S. 30): „Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Kenntnisse von der Feinstruktur der Zellen anhand elektronenmikroskopischer Bilder.“ Diese Bilder können gegebenenfalls selbstständig recherchiert und anschließend analysiert werden. Anhand elektronenmikroskopischer Aufnahmen werden Struktur und Funktion der Organellen erläutert, aber auch die Kompartimentierung der Zellen in unabhängig funktionierende Räume begründet (S. 30).
Die „Biokatalyse“ ist ein biologisches Thema welches anhand von Modellen erklärt werden kann (S. 32). Sowohl die Wirkungsweise von Enzymen (Schlüssel-Schloss-Prinzip), wie auch die Hemmung und Regulation der Enzymaktivitäten sind biochemische Vorgänge, deren Komplexität zum Beispiel per Infografik dargestellt werden kann. Die Felder „Kommunikation und Kooperation“ sowie „Produktion und Präsentation“ werden dabei besonders ausgewiesen. So befassen sich die Schülerinnen und Schüler erst mit dem Bau und den Eigenschaften von Enzymen, dann mit deren Abhängigkeit von verschiedenen äußeren Faktoren und den Regulationsmechanismen unter Anderem indem Medien für den Unterricht verwendet werden (S. 32). Haptische Anschauungsmodelle und Funktionsmodelle veranschaulichen die Inhalte, während auf molekularer Ebene Abläufe und Visualisierungen von Strukturen über Browser-Animationen und Apps mit Augmented-Reality erarbeitet werden können.
In Themenbereichen wie der Neurobiologie und der Evolutionsbiologie bieten Apps wie Brainapse, Froggipedia oder BigBangAR den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, Gelerntes über multimodales Lernen (visuell, auditiv und haptisch) zu festigen.
Über analoge und digitale Informationsrecherche erarbeitete Inhalte werden von den SuS mithilfe von Dokumentenkameras oder Powerpoint-Präsentationen (auch unter Hilfenahme von Modellen) präsentiert.
Beim Thema „Molekularbiologische Verfahren und Gentechnik“ sind die Vorgaben teilweise vergleichbar mit dem dreistündigen Kurs: Die Bewertung von „Chancen und Risiken von gentechnisch veränderten Organismen“ bietet sich für die Leitperspektive Medienbildung „Information und Wissen“ an. Darüber hinaus können Schülerinnen und Schüler im fünfstündigen Kurs aber auch „ein molekularbiologisches Experiment durchführen und auswerten“ sowie ein „Verfahren zur Herstellung transgener Organismen“ wie zum Beispiel Gentransfer und Isolierung erläutern (S. 33). Die „Chancen und Risiken biomedizinischer Verfahren“ werden im fünfstündigen Biologiekurs anhand der Fortpflanzung erörtert. So beschreiben Schülerinnen und Schüler die „Methoden der Reproduktionsbiologie am Menschen“ und bewerten „die Methoden der Pränataldiagnostik“ (S. 37). Die Leitperspektive Medienbildung knüpft bei der Beschreibung eines Therapieansatzes der modernen Medizin an. Die Schülerinnen und Schüler können sich Wissen über aktuelle reproduktive Therapien aneignen und in geeigneter Weise mit Hilfe von Medieneinsatz weitergeben (vgl. ebd.).