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Medienbildung Deutsch: Schulcurriculum Kl. 5/6

Umsetzungsmöglichkeiten im medialen Kontext

  • Bildergeschichten auf Basis von Texten entwickeln und am Computer darstellen
  • Märchenbücher am Computer schreiben und mit Bildern ergänzen
  • Szenisches Spiel medial umsetzen und reflektieren
  • Gedichte auf Basis von Reizwörten am Computer schreiben
  • Geschichten auf Basis von Reizwörtern am Computer schreiben
  • Sachtexte untersuchen und Ergebnisse mithilfe einer Grafik darstellen
  • Buchpräsentationen mit Hilfe von Powerpoint o. Ä. halten

Verbindlich:

  • Nachschlagewerke (DUDEN etc.)
  • Texte strukturieren
  • Welttag des Buches
  • Gemeindebibliotheks- und Buchhandlungsbesuch
  • Buchvorstellung
  • Lesestrategien und Lesetechniken
  • Lesemotivation und Leseförderung

Bildungsplan Deutsch 2016 - Medienfokus

Der gymnasiale Deutschunterricht trägt bereits in der Orientierungsstufe entscheidend dazu bei, die Leitperspektive Medienbildung fächerintegrativ zu verankern. Insbesondere die mediale Informations-, Produktions- und Präsentationskompetenz ist wie selbstverständlich in den Deutschunterricht integriert und wird in vielerlei Kontexten aufgeführt.

Aber auch die Auseinandersetzung mit unserer heutigen Mediengesellschaft und die Analyse der vielfältigen Medienlandschaft werden entsprechend berücksichtigt, ebenso wie zentrale Aspekte des Jugendmedienschutzes wie zum Beispiel der verantwortungsbewusste Umgang mit persönlichen Daten oder die Beachtung des Urheberrechtes. Kompetenzbereich „Texte und andere Medien“

Neben der Informations- und Präsentationskompetenz, die unter dem inhaltsbezogenen Kompetenzbereich „Texte und andere Medien“ in Klasse 5 und 6 trainiert wird, spielt auch die „Medienanalyse“ eine entscheidende Rolle. Die Schülerinnen und Schüler können zum Beispiel Sachtexte nach Information, Instruktion und Werbung unterscheiden und die Wirkung von verschiedenen Gestaltungsmitteln eines Textes in Hinblick auf seine Gesamtwirkung beschreiben, erläutern und bewerten (S. 19)

Einen umfassenden Beitrag zur Leitperspektive Medienbildung leistet das Unterkapitel „Medien“ im Deutschunterricht. Nicht allein das Lernen mit Medien wird dem Einleitungstext zufolge berücksichtigt, sondern auch das Lernen über Medien, wenn sich die Schülerinnen und Schüler zum einen der Medienwelt in ihrer Vielfalt bewusst werden und zum anderen lernen, aus den vielfältigen Medienangeboten ihren Zielen und Bedürfnissen entsprechend kritisch auszuwählen. Sie können außerdem altersgemäße audiovisuelle Texte beschreiben, analysieren und reflektieren und selbst Medien (auch projektorientiert) zur Gestaltung eigener Texte in unterschiedlicher medialer Form verwenden (S. 24).

Das Kapitel „Medien“ gliedert sich – einheitlich über alle Klassenstufen – in folgende Bereiche der Medienbildung:

      (I)    Medien kennen,
      (II)   Medien nutzen,
      (III)  Medien gestalten,
      (IV)  Medien verstehen,
      (V)   Medien problematisieren.

Diese Aufteilung zeigt, dass die Schülerinnen und Schüler im Deutschunterricht der Klassen 5 und 6 zentrale Grundlagen unterschiedlicher medienbildnerischer Kompetenzen erwerben. Im Sinne eines spiralcurricularen Aufbaus werden diese Kompetenzen in den weiterführenden Stufen vertieft und ausgebaut.

(I) Medien kennen

Die Schülerinnen und Schüler können die verschiedenen Medienformate wie zum Beispiel Suchmaschinen, digitale Plattformen, soziale Netzwerke, Print-, Hör- und audiovisuelle Medien in Hinblick auf ihre Darbietungsform und Kommunikationsfunktion beschreiben und bewerten und grundlegende Funktionen von Medien wie zum Beispiel Information und Unterhaltung unterscheiden.

(II) Medien nutzen

Daneben können die Schülerinnen und Schüler das vielfältige Medienangebot sinnvoll gebrauchen: Sie wählen ihren Bedürfnissen entsprechend – zum Beispiel Kommunikation, Unterhaltung, Information – aus und können sich Informationen aus Print- und digitalen Medien beschaffen, indem sie einfache Suchstrategien und Hilfsmittel einsetzen. Auch zur Dokumentation ihres eigenen Lernweges, zum Beispiel in Form eines Lernwegetagebuchs, können sie Medien einsetzen.

(III) Medien gestalten

Ein weiterer zentraler Aspekt ist das Gestalten von linearen und nichtlinearen Texten mit Hilfe geeigneter Programme. Die Schülerinnen und Schüler lernen, eigene Beiträge in medialen Kommunikationssituationen adressatenbezogen und dem jeweiligen Medium entsprechend zu verfassen. Indem die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel zu einem Gedicht eine Bildergeschichte entwerfen oder ein Comic gestalten, lernen sie außerdem, wie sie aus einer Vorlage ein Text-Bild-Kommunikat erstellen.

(IV) Medien verstehen

Um Medien zu verstehen, setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit den Unterschieden der eigenen Lebenswirklichkeit und der Darstellung fiktionaler Welten in Medien auseinander und können diese unterscheiden. Hierfür vergleichen sie u.a. eigene Bildvorstellungen mit audiovisuellen Gestaltungen und beschreiben Bilder in Grundzügen. Der Deutschunterricht trägt in diesem Zusammenhang auch entscheidend zur Filmbildung bei: Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt von Filmen wiedergeben und dabei Gestaltungsmittel erläutern. Sie beschreiben altersgemäße audiovisuelle Texte mit Hilfe von Fachbegriffen wie Nahaufnahme, Totale, Frosch- und Vogelperspektive. Auch Hörspiele untersuchen die Schülerinnen und Schüler und können hierbei ihren ersten Gesamteindruck des Hörspiels beschreiben und begründen.

(V) Medien problematisieren

Grundlegende Aspekte des Jugendmedienschutzes werden im Deutschunterricht unter „Medien problematisieren“ in den Blick genommen: Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit möglichen Gefahren der Mediennutzung auseinander und lernen angemessene Präventionsstrategien und Reaktionen kennen. Hierfür werden sie sich u.a. ihres eigenen Umgangs mit Medien in ihrem Alltag bewusst und hinterfragen diesen kritisch. Im Umgang mit Medien berücksichtigen sie Urheberrecht und Datenschutz und prüfen Informationen in Hinblick auf ihre Zuverlässigkeit. Kompetenzbereich „Sprachgebrauch und Sprachreflexion“

Im Kompetenzbereich „Sprachgebrauch und Sprachreflexion“ – hierunter verbirgt sich zu einem Großteil der traditionelle Grammatikunterricht – ist Medienbildung auch im Bildungsplan 2016 nur in Ansätzen verankert. Ein Aspekt ist die Nutzung der „Rechtschreibhilfe am Computer bei der Erstellung eigener Texte„ (S. 27). Um sprachliche Äußerungen funktional zu gestalten, wird die Kenntnis von unterschiedlichen Vortrags- und Präsentationstechniken, die adressatengerecht und zielführend eingesetzt werden sollen, als zu erlangende Kompetenz angeführt. Hierzu gehört ebenfalls, kriterienorientiertes Feedback zu Präsentationen formulieren und selbst erhaltenes Feedback nutzen zu können (S. 30).

https://www.lmz-bw.de/medien-und-bildung/weiterfuehrende-schulen/bildungsplan-2016-gymnasium/deutsch/#/medien-und-bildung/weiterfuehrende-schulen/bildungsplan-2016-gymnasium/deutsch/#c32097

mediencurriculum/faecher/deutsch/de_5_6.txt · Zuletzt geändert: 2023/07/25 15:04 von c.muhler