Der Imperativ unserer Zeit – finde kreative Lösungen. Das Evangelische Paul-Distelbarth-Gymnasium bietet seit dem Schuljahr 2015/2016 ein dreijähriges Aufbaugymnasium an. Das Angebot richtet sich an Absolventen der 10. Klasse aller Schularten (auch ohne Französischkenntnisse) und führt in drei Jahren zur allgemeinen Hochschulreife. Gymnasiasten haben durch ein zusätzliches Vertiefungsjahr im Rahmen des Aufbaugymnasiums darüber hinaus die Möglichkeit das Abitur in neun Jahren zu erreichen. Ab dem Schuljahr 2020/21 wird das Aufbaugymnasium das Profil „Kunst und Mediengestaltung“ (KUM) besitzen, welches das Fach Bildende Kunst mit den Gestaltungsmöglichkeiten digitaler Medien vereint.
Das Fach KUM fördert schöpferische Kräfte und ästhetische Sensibilisierung. Der Unterricht legt den Fokus auf die Entwicklung der praktischen Gestaltungsfähigkeiten und Ausdrucksmöglichkeiten von Schülerinnen und Schülern, fördert ihre Wahrnehmung, die Entfaltung imaginativer Fähigkeiten und eine ästhetisch-forschende Grundhaltung. In gleichem Maße ist die Auseinandersetzung mit der sichtbaren und gestalteten Umwelt, mit historischen und zeitgenössischen Bildmedien sowie deren Konstruktion von Wirklichkeit ein zentrales Anliegen des Faches und Grundlage eines modernen Bildverständnisses.
KUM vermittelt Schülerinnen und Schülern anschlussfähiges Wissen, ermöglicht transferierbares gestalterisches Können sowie selbst-, sozial- und wertebewusste Haltungen gegenüber ästhetischen, gesellschaftlichen und ethischen Grundfragen. Die Kompetenzen und Inhalte des Faches sind bedeutender Teil allgemeiner Bildung. KUM leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Bildung personaler, sozialer und kultureller Identität. Durch die Verknüpfung von wahrnehmenden, kognitiven, bildnerischen und emotionalen Fähigkeiten ist der Unterricht im Fach KUM ganzheitlich angelegt. Handlungs-, Prozess- und Projektorientierung sind wesentliche Merkmale, die zu einer umfassenden Persönlichkeitsentwicklung beitragen.
KUM leistet einen wichtigen Beitrag im Umgang mit den modernen Medien. Das Fach gewährt Einblicke in die Handhabung bildgebender Verfahren und in die digitale Kommunikation. Damit fördert es ein verantwortungsvolles, medienkritisches Bewusstsein. Dieses ist im Bildungsplan des Faches interaktiv verankert und in den inhaltlichen Kompetenzen des Faches ausgewiesen. Hinsichtlich bildnerischer, aber auch akustischer, experimenteller und interaktiver Medien vermittelt KUM elementare und vertiefende Kenntnisse und Fähigkeiten. Zugleich werden klassische bildnerische Verfahren wegen ihrer grundlegenden Bedeutung für die elementaren Erfahrungen der Kinder und Jugendlichen sowie für manuelle Fähigkeiten im Umgang mit Werkzeugen und Materialien nicht vernachlässigt.
Einer der Grundsätze der heutigen Medienwelt lautet: Wer Medien verstehen will, der muss Medien machen. Medienkompetenz schließt also ganz klar das „Medien produzieren“ mit ein und darf bei der Medienerziehung in der Schule nicht vernachlässigt werden. iPads bieten durch zahlreiche produktive und kreative Apps viele Möglichkeiten, optisch professionell anmutende Inhalte unterschiedlichster Art zu erstellen.